Livre relié, 284 pages
Langue : German
Publié 28 décembre 1996 par Verlag 1900.
Livre relié, 284 pages
Langue : German
Publié 28 décembre 1996 par Verlag 1900.
Nachdem er 1938 ins englische Exil gegangen war, setzte Sebastian Haffner sich intensiv mit dem Nationalsozialismus in Deutschland auseinander. Er analysierte die Persönlichkeit Hitlers und seiner Unterstützer, benannte die Widersprüchlichkeit der nationalsozialistischen Doktrin und Propaganda, beschrieb die Situation innerhalb der Bevölkerung und gab einen weitsichtigen Ausblick auf die Zeit nach dem Krieg. Sein Anliegen war, die Lage Deutschlands differenziert wiederzugeben und die Dringlichkeit eines raschen und harten Vorgehens der Westmächte deutlich zu machen. Bei seiner Analyse versuchte er, so objektiv wie möglich vorzugehen, eine Vielzahl von Aspekten zu berücksichtigen und vor allem nichts zu beschönigen. Der Titel „Jekyll & Hyde“ bringt dieses Bemühen zum Ausdruck: Haffner bediente sich der Erzählung von Robert Louis Stevenson, um das tägliche Doppelleben der loyalen Bürger zu beschreiben, die zwar keine bekennenden Nationalsozialisten waren, das Regime aber stillschweigend akzeptierten. „Germany: Jekyll and Hyde“, das nun erstmals in ungekürzter Fassung vorliegt, macht deutlich, wie viel die …
Nachdem er 1938 ins englische Exil gegangen war, setzte Sebastian Haffner sich intensiv mit dem Nationalsozialismus in Deutschland auseinander. Er analysierte die Persönlichkeit Hitlers und seiner Unterstützer, benannte die Widersprüchlichkeit der nationalsozialistischen Doktrin und Propaganda, beschrieb die Situation innerhalb der Bevölkerung und gab einen weitsichtigen Ausblick auf die Zeit nach dem Krieg. Sein Anliegen war, die Lage Deutschlands differenziert wiederzugeben und die Dringlichkeit eines raschen und harten Vorgehens der Westmächte deutlich zu machen. Bei seiner Analyse versuchte er, so objektiv wie möglich vorzugehen, eine Vielzahl von Aspekten zu berücksichtigen und vor allem nichts zu beschönigen. Der Titel „Jekyll & Hyde“ bringt dieses Bemühen zum Ausdruck: Haffner bediente sich der Erzählung von Robert Louis Stevenson, um das tägliche Doppelleben der loyalen Bürger zu beschreiben, die zwar keine bekennenden Nationalsozialisten waren, das Regime aber stillschweigend akzeptierten. „Germany: Jekyll and Hyde“, das nun erstmals in ungekürzter Fassung vorliegt, macht deutlich, wie viel die Deutschen hätten wissen können. Eine beklemmende Lektüre, insbesondere wenn man sich vor Augen hält, dass dieses Buch noch vor Ausbruch des Krieges verfasst wurde.